Neben der im Oktoberbeitrag beschriebenen Schwierigkeit, die grammatikalischen Fälle richtig zu bilden, wird der angemessene Gebrauch der Präpositionen oft als Hürde empfunden. Generell gelten Präpositionen bei jedem Sprach- und Fremdsprachenerwerb als Herausforderung und als Indiz, inwieweit die Sprache beherrscht wird. Wodurch zeichnet sich eine Präposition aus? Präpositionen werden auch mit Verhältniswörtern übersetzt. Sie geben also für Begriffe/Personen ein Verhältnis an; Beispiel: Der Polizist steht hinter der Mauer. Der Polizist steht vor der Mauer. In diesen Beispielsätzen sind „hinter“ und „vor“ die Präpositionen; und es kann ein gravierender Unterschied sein, wenn man den Polizisten vor der Mauer sieht, nachdem man sein Auto ins Parkverbot gestellt hat, oder ihn nicht sieht, weil er hinter der Mauer ist, und sein Auto nicht woanders parkt. Abgesehen von den unterschiedlichen Bereichen, für die Präpositionen eingesetzt werden – in unserem Beispiel örtlich (daneben vor allem zeitlich) – gilt für alle Verhältniswörter, dass sie unveränderlich, unflektierbar sind, d. h., es gibt keine wechselnden Formen wie beim Substantiv (der Polizist, die Polizisten) oder Verb (er steht vor der Mauer, du stehst vor der Mauer etc.).
Schwierigkeiten im Gebrauch von Präpositionen sollten möglichst früh erkannt und bearbeitet werden.
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